Geschichte
Zeitgeschehen der Freiwilligen Feuerwehr Matzleinsdorf
Zeit vor Christi Geburt:
Fundstücke aus Grabungen: Melkflußregulierung & Grabungen von Historikern im Melkfeld und auf der Großen Höhe:
Münzen, Sperrspitzen, Bronzeteller, Feuerstellen, Hockergrab aus der Zeit um 800 bis 600 vor Christi Geburt (Landesmuseum)
Zeit nach Christi Geburt:
832 wird der Weiße Stein als Grenzstein zwischen Bayern und Wendenland angeführt
1112 erste Urkundliche Erwähnung von Matzleinsdorf (Gründung der Babenbergerischen Herzogzeit)
1470 wird zum ersten Mal die Kirche von Maierhöfen erwähnt.
1634 Ludwig Wilhelm, der letzte Herr von Zelking gestorben. Ab sofort gehört Zelking zur Herrschaft Matzleinsdorf.
1651 brannten alle Häuser in Freiningau ab
1700 – 1799:
1710 brannten 5 Häuser in Matzleinsdorf ab
1719 brannten 7 Häuser in Matzleinsdorf ab
1723/1724 wurde die Kirche in Maierhöfen neu errichtet (Gelübde von Donauschiffern)
25.07.1733 brannten in Matzleinsdorf 14 Häuser ab, wobei auch der Edelhof vernichtet wurde
1738 Stift Melk niedergebrannt
19.02.1750 brennen in Matzleinsdorf 16 Häuser ab, darunter auch wieder der Edelhof
1750/51 Edelhof samt Kapelle neu erbaut. Altarbild – Johann von Nepomuk
1750 hatte Matzleinsdorf 24 Häuser, Bergern 10, Maierhöfen 4 und Freiningau 14
25.05.1773 brach um 15:00 Uhr bei Ferdinand Gerhard, herrschaftlicher Richter, Feuer aus und legte in einer Stunde 26 Häuser samt den herrschaftlichen Häusern oder Edelhof gänzlich in Asche. Nur die Kirche ist verschont geblieben.
In der Chronik steht geschrieben: Der Heiße Tag der Richters – Selbst mysteriöse Fälle, über denen der Schatten menschlicher Dummheit liegt, sind zu verzeichnen. So kam es am 25.Mai 1773 zu einem der verheerendsten Brände in der Geschichte von Matzleinsdorf. Es war 3 Uhr Nachmittags, die Sonne schien und der Richter Ferdinand Gerhard saß in seiner Klause und brütete über einer juristischen Arbeit. Da loderten plötzlich Flammen auf. Wie es heißt, habe der Herr Richter nur eine kleine Unvorsichtigkeit begangen. Die tragische Folge; 26 Häuser brannten ab, nur die Kirche wurde wie durch ein Wunder verschont. Eine Frau hatte Glück im Unglück, eine Mauer stürzt auf sie, sie wird schwer verletzt ins Spital gekarrt und geheilt.
1799 Faulfieber (Viehseuche) 9 Matzleinsdorfer und 1 Bergerner sterben
1800 – 1899:
1808 Die Dörfer Bergern, Maierhöfen und Freiningau vollständig in einigen Stunden niedergebrannt. Die Decke der Kirche in Maierhöfen stürzte ein, die 3 Altäre sowie die gesamte Einrichtung verbrannten, die hohe Turmkuppel stürzte herab, die Glocken schmolzen. In Bergern Nr. 2 verbrannte der 55.-jährige Johann Hochfellner, in Maierhöfen Nr.1 wurde der 36.-jährige Viehdoktor Josef Neidhard tot aufgefunden.
1827 Vier Häuser in Bergern abgebrannt
1834 Erneuter Brand in Matzleinsdorf
1845 2 Häuser in Matzleinsdorf in Richtung Ornding abgebrannt
1849 Haus Nr. 29 in Matzleinsdorf brennt
1851 in den Abendstunden brannten 4 Häuser
1875 starker Westwind und große Dürre fachten Feuer in 4 Häuserin Maierhöfen an
1876 Sturm entfacht Feuer in 11 Häusern in Matzleinsdorf
17.07.1876 Erdbeben kurz nach Mitternacht (Turmkreuz schwankt einen Meter)
1881 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Matzleinsdorf, 25 Gründungsmitglieder, zum Hauptmann wird Herr Fischermaier Peter gewählt.
1883 am Bartholomäustag brannten beim Kirchweihfest das Gasthaus Wagner und der Nachbar Steinlesberger Nr. 13 ab.
1888 Johann Bauer wird zum neuen Feuerwehrhauptmann gewählt
1892 Villa Heussenstamm in Matzleinsdorf erbaut
1900 – 1999:
1892 Neuer Feuerwehrhauptmann ist seit 10.01. Anton Zeilinger
1905 wird Leopold Huber Feuerwehrhauptmann
1913 wird das erste Zeughaus der Freiwilligen Feuerwehr erbaut
1914 bis 1918 – 1.Weltkrieg, Matzleinsdorf beklagt 29 Tote
02.04.1921 wird Karl Schenkermayer zum Feuerwehrhauptmann gewählt
10.02.1922 Dachstuhl der Villa Heussenstamm abgebrannt
1930-1932 Melkfluß bis zur Geissenmühle reguliert.
1939-1945 2. Weltkrieg 21 Gefallene und 18 Vermisste
1940 wird Anton Zeilinger neuer Feuerwehrhauptmann
1946 ist Karl Riedl für 2 Jahre Feuerwehrhauptmann
1948 wird Anton Riedler zum Hauptmann gewählt
1951 Beginn der Elektrifizierung der Westbahn im Gemeindegebiet
Juli 1954 Hochwasserkatastrophe: Höchststand der Donau am 12.Juli – 9,80 Meter. Im Bezirk Melk standen 600 ha Auen, 1000 ha Ackerland und 400 ha Wiesen unter Wasser. In Freiningau wurden 10 Häuser, 9 Familien, 42 Personen, 8 Pferde, 43 Rinder, und 30 Schweine von der Feuerwehr evakuiert.
16.05.1956 Beginn mit dem Bau der Westautobahn im Gemeindegebiet Matzleinsdorf
03.12.1958 – Eröffnung der Westautobahn
24.04.1958 um 00:45 Uhr Brand im Wirtschaftsgebäude der Villa Heussenstamm
21.07.1959 Hochwasserkatastrophe: Wasserstand des Melkflusses – 7,10 Meter
1965 Hochwasserkatastrophe an der Donau: 12. Bis 16. 06 . Dammbrüche in Pöchlarn, 120 Häuser stehen unter Wasser – Höchststand am 14.06.65 (8,50 Meter) Feuerwehrleute aus Matzleinsdorf stehen bis zu 2 Wochen im Einsatzgebiet im Einsatz.
1971 wird Josef Göls im zum neuen Feuerwehrkommandanten gewählt
1972 Ankauf des ersten Feuerwehrautos (Ford Transit mit VW Pumpe)
1978 Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges TLF 1000
1986 Ankauf eines gebrauchten Rüstfahrzeuges Unimog mit Seilwinde und hydraulischem Rettungsgerät von der FF Melk
Im Februar 1991 wird Josef Göls zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten gewählt.
13.06.1995 wird Pater Stephan Holpfer Feuerwehrkurat der FF Matzleinsdorf
1996 Ankauf des Kleinlöschfahrzeugs Mercedes Sprinter mit Ziegler Pumpe bei der Firma Lohr
2000 – heute:
2000 Ankauf des Rüstlöschfahrzeuges RLF-A 2000 von der Firma Rosenbauer (Landesförderung 60%)
2000 Feuerwehrkurat Pater Stephan gründet die Arbeitsgruppe Feuerwehrpeers in Niederösterreich und wird selbst erster Feuerwehrpeer im Bezirk Melk.
Im März 2001 wird EOBR Josef Göls zum Bezirksfeuerwehrkommandanten und BR Anton Wittmann zum Abschnittsfeuerwehrkommandanten gewählt.
2002 Bereitstellung eines Versorgungsfahrzeuges Last von der HL-AG
Am 21.11.2002 wird unser Feuerwehrkurat Pater Stephan vom Landesfeuerwehrkommandanten LBD Wilfried Weisgärber zum Landesfeuerwehkuraten bestellt.
Ab 06.01.2003 wird Anton Wittmann zum neuen Kommandant der FF Matzleinsdorf gewählt
Am 31.12.2004 wird Pater Stephan zur FF Bad Vöslau überstellt, da er ab sofort in der Pfarre Bad Vöslau tätig ist.
2009 Hochwasser des Melkflusses vom 23. bis 24.06. Im Einsatzgebiet der FF Matzleinsdorf sind 11 Feuerwehren der KHD Dienstes Bezirk Melk und 4 Feuerwehren des KHD Dienstes aus den Bezirken Horn und Hollabrunn eingesetzt. Es wurden ca.110 Tonnen Sand beim FF Haus in Sandsäcke gefüllt und zu den Einsatzstellen verbracht. Unser Feuerwehrhaus wurde ca. 1 Meter unter Wasser gesetzt und es entstand ein Sachschaden in der Höhe von über € 100.000.-
18.12.2010 Gründung der Jugendfeuerwehr in Kooperation mit den Feuerwehren Zelking und Mannersdorf (21 Kinder zwischen 10 und 15 Jahren treten der Jugendfeuerwehr bei.
Unter Feuerwehrkommandant Anton Wittmann wurde der Zu- und Umbau des Feuerwehrhauses Matzleinsdorf durchgeführt.
06.01.2011 Jahresmitgliederversammlung der FF Matzleinsdorf: OBI Herbert Roitner wird zum Kommandanten und BI Ronald Bartunek zu seinem Stellvertreter gewählt.
Am 30.09.2011 Neueröffnung des umgebauten Feuerwehrhauses und 130 Jahrfeier mit zahlreichen Ehrengästen im Feuerwehrhaus.
Ein Blitzschlag ungehörigen Ausmaßes zerstörte in den Abendstunden des 21.05.2013 den Stromverteilerkasten, die Sirenensteuerung, einige Computer, Drucker, die Telefonanlage und Teile der Dachrinnen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. € 10.000.
Am 05.06.2015 fand im Feuerwehrhaus in Matzleinsdorf der Abschnittsfeuerwehtag des Feuerwehrabschnittes Melk statt und am 06.06.2015 wurden auf der Sportanlage sowie auf dem Mitterweg (Staffellauf) die Abschnittsfeuerwehrleistungsbewerbe des AFKDO Melk zu Ehren unseres scheidenden Abschnittsfeuerwehrkommandanten BR Toni Wittmann durchgeführt. Die Jugendfeuerwehrleistungsbewerbe des Abschnittes Melk wurden auf der Wiese der Familie Volke abgehalten.
Da OBI Herbert Roitner bei der Mitgliederversammlung am 05.01.2016 nicht mehr zur Wahl des Feuerwehrkommandanten antrat, wurde OBI Ronald Bartunek zum Kommandanten gewählt. Zum neuen Kommandantenstellvertreter wurde BI Thomas Höfer gewählt. Nach 20 Jahren als Verwalter legte Franz Zehetgruber dieses Amt in jüngere Hände, ihm folgt sein Sohn V Roland Zehetgruber.
Im Juni 2016 wurde nach langen Überlegungen und schweren Herzens das Fahrzeug Rüst- Unimog außer Dienst gestellt und verkauft. Grund dafür waren die nötigen Reparaturarbeiten, die einen unrealistischen Kosten- Nutzen Faktor dargestellt haben.
Im Dezember 2016 wurde ein neues Mannschaftstransportfahrzeug mit Allradantrieb in den Dienst gestellt, welches im Mai 2017 im Zuge der Florianifeier im Pfarrhof Matzleinsdorf feierlich gesegnet wurde. Als Fahrzeugpaten haben sich unser Ehrenkommandant Ehrenbrandrat Toni Wittmann und seine Gattin Christl zur Verfügung gestellt.
Im November 2017 legte Kommandant Bartunek Ronald seine Funktion als Feuerwehrkommandant aus beruflichen und privaten Gründen zurück.
Bei der Neuwahl im Februar 2018 wurde der bisherige Kommandant Stellvertreter Höfer Thomas zum neuen Kommandanten gewählt. Köninger Stefan zum Feuerwehrkommandantstellvertreter.
Roitner Christian wurde zum Verwalter ernannt.